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2011 Veranstaltungen
GAGARIN-Events - Die Nachschau

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Chemnitz, 18.März 2011

Festwoche "50 Jahre bemannte Raumfahrt" vom 8. bis 17. April 2011

"Anlässlich des 50. Jahrestages des Starts von Juri Gagarin gibt es im Kosmonautenzentrum eine Festwoche mit der Ausstellung der Einsendungen zum "Mail-Art"-Wettbewerb, außerdem stellt uns unser Vereinsmitglied Tasillo Römisch wieder einige Raumfahrt-Raritäten zur Verfügung, die im Foyer zu sehen sein werden. Eine kleine Ausstellung von Literatur zum Thema wird zu sehen sein und alte Raumfahrt-Plakate können erworben werden. Der Höhepunkt der Festwoche wird am 15. April ein Vortrag von Eberhard Köllner, Kosmonauten-Double von Sigmund Jähn, zum Thema "50 Jahre bemannte Raumfahrt" sein."

aus: http://www.kosmonautenzentrum.de

Inzwischen sind über 1000 Einsendungen "ausgewertet" worden.     Dank an Frau Diana Fiedler für Infos und Fotos.





Am 18.März konnte ich zur Ausstellungseröffnung  im "Kosmonautenzentrum" dabei sein.

Die Einführungsrede hielt Gerhard Kowalski.    Viel Preisträger, grosse und kleine, wurden geehrt. Die besten Arbeiten werden dann nochmal in Morgenröthe-Rautenkranz ausgestellt.


http://www.youtube.com/watch?v=zpBU0xzszsM

Video von  Diana Fiedler. Danke!   ;-)



Die Yuri's Night 2011

Eine Überschrift, drei Orte ...
Ein Ziel, drei verschiedene Umsetzungen ...
Die Yuri'sNight 2011 in Cottbus, Rostock und Wien.

Die Überschrift war überall gleich. So wie auf vielen anderen Veranstaltungsorten in der Welt: Yuri's Night 2011 - 50 Jahre bemannte Raumfahrt.
Dieses Jahr hatte ich die Gelegenheit, an drei verschiedenen Orten nicht nur als Zuhöhrer sondern auch als Akteur beteiligt zu sein.
Die drei Veranstaltungsorte konnten gar nicht verschiedenartig genug sein. Trotzdem war die Zielvorgabe überall gleich: Die Begeisterung für die bemannte Raumfahrt zu wecken und zu fördern.
 Yuri's Night in Cottbus, 8.April 2011

Wenn man selber Akteur ist, kann man leider nicht selber fotografieren.   Alle Fotos: Uwe






Höhepunkt bei YN 2011 in Cottbus war die Einweihung und Enthüllung der Büste von Juri Gagarin. Die Geschichte dazu ist unter Projekt Gagarin-50 zu lesen. Leider zeigen die Fotos nicht den ganzen Raum. Das Planetarium war rappelvoll. Der Einladung waren auch gefolgt der Vertreter der Russischen Botschaft, Botschaftssekretär Alexandr Anisimiov und als Vertreter der Stadt Cottbus der Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit und Bürgerservice Herr Lothar Nicht. Herr Prof. B. Herrmann freute sich riesig über die "Auferstehung" von Gagarin. Fast eine Stunde wurden die verschiedensten Reden von allen Ehrengästen gehalten. Planetariumchef Herr Thiele hatte mir vor fast einem Jahr "Rederecht" zugesagt, wenn es soweit kommen würde. Und es kam soweit ... . In der Pause diskutierte Bernhard mit mir meinen Artikel in der Zeitschrift "Astronomie und Raumfahrt". Im darauf folgenden Programm sprach ein Vertreter von RKK über die Strukturen der russischen Weltraumbehörde und -Industrie. Ob der Mann ahnte, das im Publikum einige ganz aufmerksame Zuhörer ganz genau lauschten, was da zu neuen Startplätzen und Träger-Entwicklungen so fast nebenbei gesagt wurde ?! 



 Yuri's Night in Rostock, 9.April 2011

Wenn man selber Akteur ist, kann man leider nicht viel selber fotografieren. 

Dank an E. Rödel für die Fotos.

Ludmila Pavlova Marinsky und Eberhard Rödel von raumfahrt-concret (RC)

"Vortragsredner"


Nachdem ich gegen 3 Uhr morgens nach Hause gekommen war (Die Verbindung zwischen Cottbus-Berlin-Bernau ist zur Zeit suboptimal.) Machte ich mich dann gegen 8 Uhr auf den Weg nach Rostock. Zuvor hatte mich die Anfrage per Mail ereilt, ob ich nicht kurzfristig für einen ausgefallenen Referenten einspringen könne. - Ja, war machbar.
In Rostock angekommen zeigte es sich, dass es zwei entscheidende Feinde dieser Veranstaltung gab: Zum einen das supertolle Gartenwetter und zum anderen das in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindende Fußballspiel Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock. Also keinen Chance auf großen Publikumszulauf. Dem trotz dieser zwei Gegenargumente gekommenen Publikum wurde aber etwas geboten.
Also ich mache jetzt keine Eigenwerbung für meinen Vortrag zum Thema "Bekannte Bilder von Gagarin neu betrachtet", sondern möchte zwei andere Beiträge erwähnen:
Zum einen stellte Frau Ludmila Pavlova Marinsky ihr Buch "Juri Gagarin - Das Leben" vor. Das ist eine sehr persönliche und familiäre Sicht der Dinge um Gagarin. Also nichts für Technikfreaks.
Und dann trat am späten Nachmitag Herr Jens Lorek auf. Als der Mann die Bühne betrat, dachte ich "Ach herje! Was wird das jetzt?! Eine Besprechung von UFO-Phänomenen" Irgendwie sah der Mann in seiner Erscheinung auch wie ein Exorzist aus. Aber der äußerliche Eindruck kann auch täuschen. Mit der Fragestellung: "Warum erstatten Opfer von "UFO-Entführungen" keine Strafanzeige?"  wurde das Publikum erst einmal überrascht. Und genauso überraschend entwickelte sich der Vortrag in eine Richtung, die nicht so vorhersehbar war. Weiter wird nichts verraten. ;-) Nur so viel: Es war große Klasse!


 Yuri's Night in Wien, 12.April 2011

Am 12.April 2011 saß ich zu ganz früher Stunde im Flieger auf dem Weg nach Wien. Zu der dortigen Yuri'sNight hatte mich Maria Pflug-Hofmayr, Herausgeberin der Online-Plattform www.der-orion.com eingeladen. Während des Fluges konnte ich in einer großen deutschen überregionalen Tageszeitung lesen, wie der Flug von Gagarin "wirklich" ablief. Der Artikel war voll mit technischem Unfug. Warum können Jornalisten nicht sauber recherchieren?  Der reinste Fastfoot-Jornalismus nach dem Motto: Was kümmert mich mein Geschreipsel von gestern?! Schade!

In Wien angekommen zeigte es sich, das Österreich eben eine Kulturnation ist.
Die YN 2011 in Wien fand in der Arena-21 im Museumsquartier statt. Allein diese Ortswahl war schon beeindruckend.






Und die Veranstaltung selber? Nun für mich teilte sich das Ganze in zwei Themengebiete:

Zum ersten die wissenschaftlich technischen Beiträge:

So von ESA-Austronaut Gerhard Thiele,
Ulrich Köhler vom Institut für Planetenforschung des DLR in Adlershof und Manuel Valls von ESA/ESTEC. Letzterern Herrn hatte ich schon 2010 in Neubrandenburg erlebt. Eine sehr unscheinbare , bescheidene, sympathische Person, die aber, wenn man genau zuhört, Sprengstoff in seinem Vortrag hat.

Zum zweiten in die wissenschaftlich kulturellen Beiträge:

Man könnte scherzen, der Beitrag Österreichs zur Weltraumfahrt bestünde darin, die Kultur in die Sache gebracht zu haben... . Aber so einfach wollte man es sich nicht machen und ich will ernst bleiben. Zugegeben: Als materialistisch eingestellter Mensch hat die Raumfahrt für mich in erster Linie etwas mit Technik, Material, Ökonomie zu tun. Hier wurde aber versucht, den interkulturellen Aspekt zu beleuchten.
O.K.
Beim Thema "Kunst- und Medienprojekt Artsat" wäre ich am liebsten raus gegangen. Aber man ist Gast und sollte den Gastgeber nicht beleidigen.
Das ich nicht ganz so falsch gelegen habe mit meinem "Kunstbanausen-Kulturgeschmack" las ich heute auf Maria's Orion-Seite.  Sie hat mir da aus dem Herzen gesprochen und von dort möchte ich deshalb zitieren. Sie kann sich das leisten. Sie war Hauptorganisator der Veranstaltung. Ich nur Gast ... und dann auch noch aus dem Ausland....

"..... 15:15 Uhr: Kunst- und Medienprojekt Artsat (Richard Kriesche, Artsat)

Abgefahrenes Kunstprojekt, das während Franz Viehböcks Raumflug (Oktober 1991) durchgeführt wurde. Hat damit zu tun, eine Fernsehübertragung mit auf dem Kopf stehenden Moderatoren zu senden, den Walzer "An der schönen Blauen Donau" in psychedelisch schräger Tonlage abzuspielen und eine numerisch gesteuerte Fräsmaschine dazu über einen Zufallsgenerator etwas herstellen zu lassen. Österreichs Astronaut Franz Viehböck sollte dazu eine ganze Erdumkreisung lang am besten gar nichts denken. Die Sowjets waren strikt gegen dieses Experiment, weil ihnen der Zweck partout nicht einleuchten wollte. Sie waren aber gegen Lieferung moderner westlicher Computer-Hardware letztendlich doch zu überzeugen und machten kopfschüttelnd mit.

Ich war, um ganz ehrlich zu sein, auch nicht besonders überzeugt und hab mir in der Zeit des Vortrags - nachdem ich zum Thema von Richard Kriesche ebenfalls keinen Zugang gewinnen konnte - ersatzweise zwei Pudding-Donuts genehmigt. Ich weiß, es ist eine Ersatzhandlung und ich bin ein Banause, aber ich steh dazu. Die Donuts hat im übrigen ein Wiener Großbäcker gesponsort. Ich werde mich zukünftig bei meinen Wien-Aufenthalten gezielt nach seinen Produkten umsehen. Die Kringel jedenfalls waren Klasse (und die Sandwiches zum Abendbuffet, ebenfalls von ihm, genauso). ..." 

aus: http://www.der-orion.com/index.php?option=com_content&view=article&id=691:yuris-day-yuris-night-2011-in-wien&catid=1:neues&Itemid=74

Höhepunkt für mich war der Auftritt von Johannes Grenzfurtner von Monochrom. (Ich werde übrigens von Monochrom was unter der Rubrik Kultur und Andres einstellen. Also schaut mal rein.) Sein Thema lautete "Das utopische Potential der Raumfahrt". Für mich zusammengefaßt:
1.) Der Mann redete ohne Papier-Konzept oder Stichwortzettel frei mitten auf der Bühnen stehend.
2.) Der Mann redete, nein er wetterte, fast 30 Minuten nonstop ohne ersichtlich Luft zu holen.
3.) Ich habe ihn inhaltlich nicht verstanden, was er aussagen wollte.
4.) Ich habe ihn teilweise akustisch nicht verstanden, weil ich der Wiener Sprachart nicht mächtig bin.
5.) Das was ich verstanden habe wiederholte sich dauernd - glaube ich.
aber
6.) Der Mann war für mich ein
Phänomen! Eine einzigartige Kunstperformance als One-Man-Show!
Insofern Hut ab! ... und das ist ehrlich gemeint!

Und mitten drin ich mit meinem Beitrag zu Gagarins "Orginal-Fotos"... ! War eine interessante Erfahrung.


Und am Abend war dann noch Party. Alles in allem: Tolle Veranstaltung! Tolle Themen, wenn auch  manchmal für mich etwas schräg!
Bilder des Fotografen Tony Gigov  von Yuri's Night 2011 in Wien sind auf flickr zu sehen:
Untenstehende Bilder mit freundlicher Genehmigung von Tony Gigov.

Gut besuchte Veranstaltung ...

Maria mitten drin ...


Es gab WOSTOK-Limonade ...


http://www.youtube.com/watch?v=4aTAHdg6XLU


http://www.youtube.com/watch?v=6vB0HPFLGYc

Nebenstehend die aktuellen Videos zur Veranstaltung.

Selbstkritische Anmerkung von mir über mich: Am Ausdruck des Vortrages  muss noch geübt werden.... .


Tolle Yuri'sNight. Ich habe den Ausflug nach Wien nicht bereut. Dank den Organisatoren ! Stellvertretend hier genannt:
Maria Pflug-Hofmayr und Eugen Reichel ...


http://www.der-orion.com

Was zum Lesen auf anderen Seiten: DER ORION







Morgenröthe-Rautenkranz, 21.Mai 2011

http://www.youtube.com/watch?v=i69qKKm_blI

13. Raumfahrttage

vom 20.Mai bis 22.Mai 2011

Einen kleinen Eindruck gibt das nebenstehende Video von  Diana Fiedler.  Danke!   ;-)



Zwei Jahre waren seit den letzten Raumfahrttagen in Morgenröthe-Rautenkranz vergangen. Zwei Jahre hatte man Zeit, sich auf das Event des Jahres 2011, den 50sten Jahrestag von Gagarins Flug vorzubereiten. In der Zwischenzeit war einiges passiert. Die Gemeinde war in der Großgemeinde Muldenhammer aufgegangen. Die Gemeindegebietsreform - ich habe sie in meinem Dorf in Brandenburg live erlebt - hatte zugeschlagen. Konrad Stahl war nicht mehr Bürgermeister, sondern "nur noch" Vereinsvorsitzender. Die Fördertöpfe des Landes waren auch nicht mehr so üppig. Die wirtschaftliche Situation unseres Landes ..... na man weis selber was zwischen 2009 und 2010 los war.Trotzdem hatte man die Besucherzahlen weiter ausbauen können. Sigmund Jähn's MiG war restauriert und auf einen neuen Sandort umgezogen. Die Parkplätze für Busse und PKW waren neu angelegt. Es sah alles Topp aus. Ein Zeichen dafür, dass man sehr gute Arbeit geleistet hatte.
Nun der Höhepunkt des Jahres: Die 13.Raumfahrttage.
Am Freitag den 20.Mai ging es schon los mit Vorträgen von Gerhard Kowalski und von Ludmila Pavlova-Marinsky. Ersteren hatte ich schon in der Urania in Berlin erlebt. War große Klasse. G.Kowalski musste da von der Bühne geholt werden, da er hoffnungslos die Zeit überzogen hatte. Und keiner hatte es bemerkt, so interessant und spannend waren seine Ausführungen. Wenn er in Morgenröthe nur halb so gut gesprochen hat, dann war das schon ein Erfolg. Ludmila hatte ich bereits zur YN 2011 in Rostock erlebt und kennen gelernt zu dem dortigen Promotion-Vortrag für ihr Buch "Juri Gagarin - Das Leben". Schade, dass sie dann am Samstag nicht mehr da war. Am Abend sollte dann "Geschlossene Gesellschaft für VIP's" sein. Also bestand kein zwingender Grund für mich/uns, am Freitag schon anzureisen.
Samstag morgen lud ich Hartmut in/aus Dresden in mein Auto ein und wir sausten los um gerade rechtzeitig zum Fotoshooting der Akteure zu kommen. Zwei Personen sind mir dabei besonders im Gedächtnis hängen geblieben.


http://www.youtube.com/watch?v=8tbo2tQGIOQ

Zum einen Sergei Krikaljow. Der Mann ist eine lebende Raumfahrtlegende. Sein beruflicher Werdegang zeigt wie kein anderer die technische und politische Entwicklung der bemannten Raumfahrt. Sojus TM-7, Sojus TM-12/13, STS-60, STS-88, ISS-Expedition-1, ISS-Expedition-11, Kosmonaut in der Sowjetunion und in Russland, Astronaut im Space Shutle, Mitglied in der ersten ISS-Besatzung, mehrfache Langzeitflüge, insgesamt über 800 Tage Gesamtflugzeit.

Und jetzt hat er einen der  wichtigsten Jobs in der russischen Raumfahrt. Seit 2009 ist er Leiter des ZPK, des Zentralen Kosmonautenausbildungszentrum "Juri Gagarin", im "Sternenstädtchen" bei Moskau.

Der entsprechende Link dazu:

http://www.gctc.ru/

Klick auf das Bild links zum Start einer Videodokumentation.

Dieser Mann hätte allein schon einen kompletten Tag mit spannenden Vorträgen füllen können. Zum Beispiel zu den Themen: Ausbildung als Kosmonaut im Kosmonauten-Ausbildungszentrum "Juri Gagarin" - Wie wird man Kosmonaut, wie werden ausländische Raumfahrer dort ausgebildet? Juri Gagarin und seine Tätigkeit im Sternenstädtchen. Wie sind jetzt die Strukturen der Ausbildung? Das Kosmonauten-Ausbildungszentrum wurde ja von einer militärischen  Einrichtung in eine zivile Einrichtung umgewandelt.  Er ist defakto der erste "zivile" Chef dort. Bei unserem ersten Besuch im Sternenstädtchen im Sommer 2008 war noch ein Militärposten am Eingang mit Schlagbaum. Im Dezember 2009 war der schon abgebaut. Es ist eine sehr große Aufgabe, eine militärische Einrichtung, die in den Zeiten des kalten Krieges groß geworden ist und wo früher bestimmt nur selten gefragt wurde, "Was kostet es?" und "Was bringt es?" in eine zivile Einrichtung umzuwandeln. Und unter den Bedingungen der "Freien Marktwirtschaft" wird bestimmt jeder Rubel zweimal umgedreht werden müssen. Ich erlebte Sergei Krikaljow nur am Samstag in einer Talkrunde. Da war er sehr ruhig. Vielleicht war er mit seinen Gedanken schon wieder zu Hause.


http://www.youtube.com/watch?v=DjSxDA2GuMk

Und dann war da Alexander Gerst. Ein pfiffig dreinschauender Mann. 35 jahre alt. Er ist unser neuer deutscher ESA-Astronaut. Von Hause aus ist er Geophysiker. Damit ist er natürlich die ideale Besetzung für einen Flug zum Mond oder noch weiter. (Man wird ja mal träumen dürfen. :-))
Auf alle Fälle macht er sehr schöne Fotos und egal wo er hin fliegen wird, wir dürfen uns auf tolle Bilder freuen.

Ich empfehle daher einmal einen Blick in die Fotogalerie auf seiner Homepage:
http://www.planet3.de/

Klick auf das Bild links zum Start einer Videoberichtes.


Alexander Gerst saß dann mit Sigmund Jähn in einer weiteren Talkrunde unter dem Thema "Raumfahrergenerationen" zusammen. Damit vertrat er sozusagen schon die dritte Generation deutscher Raumfahrer. Fehlte nur Thomas Reiter. Der hatte aber kurzfristig einen wichtigen Termin in Rom. Weiter unten erkläre ich das.

Unvollständiges Gruppenbild am Samstag Morgen:
V.l.n.r.: Sergei Krikaljow, Martin Zell, Sigmund Jähn, Gerhard Kowaslki, Michel Tognini, Alexander Gerst

Mit Michel Tognini war ein weiteres ESA-Schwergewicht anwesend. Der zweifache französische Kosmonaut/Astronaut ist derzeit der Leiter der EAC (European Astronaut Centre) der ESA. Auch er hätte bestimmt mit Vorträgen zum Thema bemannte Europäische Raumfahrt, die Ansichten der einzelnen europäischen  Raumfahrtgesellschaften und wie man alles zusammen bringt, die Zukunft eines bemannten europäischen Raumfahrzeuges, u.v.m., den Tag allein bestreiten können. Aber er wurde in eine Talkrunde gesetzt.
 

Kein geringerer als Johann-Dietrich Wörner, seines Zeichen Vorstandsvorsitzender des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) hielt den Einführungsvortrag zum Thema "50 Jahre bemannte Raumfahrt - Rückblick und Ausblick".

Er entledigte sich dieser Aufgabe mit viel Witz und Augenzwinkern. Auch mit dem gewissen etwas, zwischen den gesprochenen Zeilen lesen zu müssen.

Ein gelungener Auftakt, der auf mehr hoffen ließ.


.

http://www.youtube.com/watch?v=81jAmb_e1pg

Thomas Reiter hatte kurzfristig wegen eines wichtigen Termins in Rom absagen müssen. In der Mittagspause konnten wir Ihn dann live sehen, stehend hinter dem Papst bei einer Videokonferenz-Live-Schaltung zu den Astronauten/Kosmonauten der ISS. Eine gelungene Einlage im Programm.

Nebenstehend die gesamten 20 Minuten des Gespräches nochmal zum ansehen auf youtube.

Kurz vorher meldete sich noch ein Gewitter mit Donner und viel Regen.

Das passte (scherzhaft) genau zu dieser "himmlischen" Schaltung.




.

Der letzte Vortrag des Tages war dann für mich als Techniker das HiLight.

Hendrik Weihs, Projektleiter beim Projekt SHEFEX, sprach über neue Wege und Denkweisen beim Bau von Wiedereintrittskörpern. Das hatte zwar nichts direkt mit bemannter Raumfahrt und schon gar nicht mit 50 Jahre Gagarin zu tun, war aber hochinteressant. Hier wurde über Grundlagenforschung berichtet. Übrigens: Über google fand ich fast genau seinen Foliensatz zum runter laden. Also öffentlich.

http://www.dlr.de/bk/Portaldata/35/Resources/images/shefex-presseveranstaltung/pdf/Shefex_auslieferung_spitze_2010.pdf

http://www.youtube.com/watch?v=zYtsBAARf3o

Klick auf das Bild oben zum Start einer Videodokumentation.



A
m Sonntag Morgen war dann noch ne Talkrunde angesetzt. Hartmut und ich waren am Abend schon wieder abgereist. Er nach DD und ich nach BAR.


... zum Schluss ...
Fazit: In den letzten Wochhen hatte ich als Gast oder als Akteur an mehr als einem halben Dutzend Veranstaltungen zum Thema "50 Jahre bemannte Raumfahrt" und "Gagarin" teil genommen. Irgendwann fängt man an, Vergleiche zu ziehen und nachzudenken, was man hie und da hätte vom Veranstalter besser machen können. Dabei wird unbewusst die Messlatte immer höher gehängt.  Das erscheint nicht fair, da generell die Organisatoren überall viel Kraft hinein gesteckt hatten.  Doch einige unbedeutende kritische Bemerkungen seien gestattet.
Meine persönliche Meinung ist, dass man in Rautenkranz hinter seinen Möglichkeiten am Samstag zurück geblieben ist. Nicht vom Einsatz der Beteiligten, sondern vielmehr von der Konzeption.
"50 Jahre bemannte Raumfahrt" gibt es eben nur einmal und der Anspruch DIE DEUTSCHE RAUMFAHRTAUSSTELLUNG zu sein muss sich eben in einer Veranstaltung widerspiegeln, die weit über die Grenzen der Vogtländischen Berge hinüber hallt. DIE DEUTSCHE RAUMFAHRTAUSSTELLUNG  ist man eben nicht durch Vereinsbeschluss. Diesen Namen muss man erkämpfen und verteidigen. Und die Möglichkeiten sind dazu optimal mit unzähligen Kontakten zu ESA, DLR, NASA, ROSCOSMOS u.s.w gegeben. Vergleiche zu vergangenen Raumfahrttagen tun sich auf. Vielleicht lag es aber nur daran, weil es die "13ten" Raumfahrttage  waren ... und ich will hier nichts schlecht reden.
Toll war, die Veranstaltung fand statt.  Schön war es auch, wieder viele bekannte Freunde der Raumfahrt zu treffen und Neue kennen zu lernen. Also schon deswegen hatte sich die weite Anreise gelohnt. Also nächstes Jahr gerne wieder.   

 




27.Raumfahrttage in Neubrandenburg – 04. November bis 06. November 2011

Die diesjährigen Raumfahrttage in Neubrandenburg, dazu gibt es nur eins zu sagen: Sie waren große Klasse. Das Konzept war stimmig und die Reihenfolge der Aktionen war durchdacht.

Das Vorprogramm am Freitag hatte ich mir aus Termingründen geschenkt und war somit erst am Samstag (viel zu) früh angereist. Gastgeber für die Räumlichkeiten war wieder das Einsteingymnasium. Nach der Begrüßung durch den Jugend-Chor und den ersten stellvertretenden Landrat ging es dann mit der Raumfahrt los. Ed Buckbee, seines Zeichens erster Direktor des Space and Rocket Centers in Huntsville und intimer Kenner der bemannten amerikanischen Raumfahrt erzählte so manche Geschichte von den Oldboys.

Manchmal kam aber auch Nachdenklichkeit und Wehmut in sein Gesicht, wenn es um die Frage ging, wie es mit der US-bemannten Raumfahrt nun weiter gehen wird. Alles in allem: Der Mann war durch und durch authentisch und es war toll, das er da war.

Aber auch alle anderen Vortragsredner, wie zum Beispiel Prof. Ernst Messerschmit (dritter Deutscher im All, wie er scherzhaft betonte) und Miroslaw Hermaszewski (erster Pole im All) waren spannend. Letzterer berichtet zwar schon bekannte Dinge über Gagarins Flug, aber die Art und Weise, wie er das emotional herüber brachte war schon bemerkenswert.


Dann ging es noch um ATV, zeitliche Abläufe bei der ESA, den Mars u.s.w..

Wer direkt nach den Vorträgen nicht seine Frage stellen konnte, hatte im Forum am späten Nachmittag die Gelegenheit dazu. Die Moderation durch Gerhard Kowalski war wie immer super.

Und am Abend saßen dann alle noch zusammen. Ohne die Abtrennung in „VIP“ und „Fußvolk“.

Zeitgleich fand dann noch ein Konzert von Peter Schilling statt und einige Tagungsteilnehmer nutzten die Gelegenheit um „Major Tom“ direkt zu besuchen.

Spannend ging es dann am Sonntag weiter. Navigation mit „Galileo“ und Raumsonden-Fernerkundung standen auf dem Programm. Dabei lief Ulrich Köhler vom Institut für Planetenforschung des DLR in Berlin zur Höchstform auf. Er hätte bestimmt noch eine Stunde länger die Zuhören in seinem Bann halten können, wenn er nicht an seine Redezeit erinnert worden wäre.

Eine tolle Idee war dann der sog. Nachwuchsvortrag des Schülers Sebastien Hadjadj. Genau so sollte es gemacht werden! Junge begeisterte Menschen haben eine Chance, zwischen den „alten Herren“ auch einmal ihre Erkenntnisse vortragen zu dürfen.

Die absoluten Schlusspunkt setzte dann Alexander Soucek (Österreichisches Weltraumforum). Nun, ich kannte den Herrn bereits aus Wien von der dortigen Yuri’sNight 2011. Messerscharf auf den Punkt und nachdenklich zugleich! Ihn muss man erlebt haben, also verrate ich hier nichts weiter.

Bleibt die Vorfreude auf die nächsten Raumfahrttage 2012 in Neubrandenburg.




















Kleiner Nachtrag: Am Samstag saß neben mir Eugen Reichl. Von ihm stehen bei mir auch einige Bücher im Schrank.
Er hatte zu Beginn der Tagung  sofort sein Netbook  an und hämmerte eifrig in die Tasten. Natürlich sah er die Veranstaltung durch die Brille eines Müncheners, der für eine österreichische Onlineplattform schreibt. Eine interessante Sichtweise.
Nachzulesen ist das ganze auf:
http://www.der-orion.com/


 


Morgenröthe-Rautenkranz - 12. November 2011 - Jahreshauptversammlung des Fördervereins

Jahreshauptversammlungen von Vereinen beschäftigen sich im allgemeinen mit Verwaltungsakten, Vereinsinterna, Budgetabrechnungen, Planungen, Personalfragen, Wahlen, vielen Zahlen und natürlich auch mit Geld.... . Deshalb haben sie nichts auf diesen Seiten zu suchen!

Da das alles aber eine sehr "trockene Materie" ist, wird in  Morgenröthe-Rautenkranz beim Förderverein der Deutschen Raumfahrtausstellung ein kleines Vorprogramm mit interessanten Gastreferenten vorgeschaltet.
Zur Jahreshauptversammlung am 12.11.2011 hatte man einen ganz besonderen Gast:
Wiktor Petrowitsch Sawinych. Als Kosmonaut auf Salut-6, Salut-7, MIR und Präsident der Universität für Geodäsie und Kartographie hatte man da ein echtes akademisches Schwergewicht verpflichten können. Sein Vortrag über Erdfernerkundung und Naturkatastrophenerkennung und -bewertung war sehr interessant.
Für Bernhard und mich war das eine besondere Veranstaltung, hatten wir W.P. Sawinych doch schon einmal 2009 in Baikonur getroffen.

Bild oben:

Von links nach rechts: Wiktor Petrowitsch Sawinych, Sigmund Jähn, Gerhard Kowalski.

Bild links:

W.P. Sawinych bei seinem Vortrag zum Thema: Fernerkundung der Erde unter Berücksichtigung von Naturkatastrophen.

In der Autogrammrunde  holte  Bernhard ein Foto heraus, was ihn mit dem Autogramgeber zeigt:

Dezember 2009 in Baikonur, Pressekonferenz der TMA17-Besatzung.

(Click auf das Foto oder hier zum Bezug!




http://www.youtube.com/watch?v=3yHZLOY9pyo

Und wie immer traf man viele Freunde der Raumfahrt ..... !

Einen weiteren Eindruck der Veranstaltung vermittelt das nebenstehende Video.

Vielen Dank Diana für die superschnelle Bereitstellung!

Toll!  :-)




2011 Veranstaltungen
2011 Moskau
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